„Speak No Evil“ von Wayne Shorter, Schlagzeuger Elvin Jones
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In diesem Video präsentiere ich eine 68-taktige Schlagzeugtranskription von Elvin Jones‘ Spiel auf „Speak No Evil“, aufgenommen am 24. Dezember 1964 im Van Gelder Studio in Englewood Cliffs, New Jersey.
„Speak No Evil“ ist Wayne Shorters sechstes Studioalbum, das 1966 von Blue Note Records veröffentlicht wurde und von einer außergewöhnlichen Besetzung eingespielt wurde: Wayne Shorter (Tenorsaxophon), Freddie Hubbard (Trompete), Herbie Hancock (Klavier), Ron Carter (Bass) und Elvin Jones (Schlagzeug). Es wurde in einer einzigen Session aufgenommen und zwar an Heiligabend des Jahres 1964, einem Tag, der zu einem der Meilensteine des Jazz werden sollte. Kritiker und Historiker betrachten Speak No Evil weithin als eines der vollständigsten künstlerischen Statements von Shorter. Der Penguin Guide to Jazz bezeichnet es als „die mit Abstand befriedigendste Platte von Shorter”, während die New York Times es in Jazz: A Critic’s Guide to the 100 Most Important Recordings aufnimmt und es als „den ersten Vorgeschmack auf einen Kompositionsstil, der den Jazz für immer prägen sollte” beschreibt.
Elvin Jones’ Schlagzeugspiel auf Speak No Evil ist ein Hybrid zwischen Timekeeping und musikalischem Flow. Anstatt einfach nur den Takt zu halten, treibt er die Musik mit rhythmischen Schichten und dynamischen Finheiten voran. Sein Gefühl für Time war elastisch, eher eine Welle als eine Fokussierung auf das simple Halten der Time. Einer der faszinierendsten Aspekte von Elvins Spiel ist allgemein sein Ride-Becken-Feeling, das jeden Schlag lebendig macht, den Beat und den Raum mit Textur füllt. Man kann auch Elvins „Feathering“-Technik auf der Snare-Drum hören, bei der er die Viertelnoten leicht mitspielt, ähnlich, als würde er die Bassdrum federn. Dadurch bleibt der Puls treibend, ohne jedoch starr zu werden.
Elvin Jones‘ Performance auf Speak No Evil bleibt einer der prägenden Momente des modernen Jazz-Schlagzeugspiels. Sein Ansatz beeinflusste Generationen von Schlagzeugern, von Jack DeJohnette und Billy Hart bis hin zu Jeff „Tain“ Watts und Brian Blade, die alle Elvins Gefühl für Raum und Dynamik als bleibende Inspiration nennen
Hier gehts zur Transkription: Speak No Evil – Wayne Shorter – Elvin Jones.pdf